Time in the Market vs. Market Timing

Fallende Aktienkurse: ein Grund zum Nachkaufen oder nicht?

Dieser Beitrag zu fallenden Aktienkursen soll keine Anlageberatung sein, sondern eine Beobachtung meiner eigenen Reaktionen und Gedanken zu aktuellen Vorkommnissen an der Börse.

Korrekturen wird es immer wieder geben, auch Crashes sind nicht ausgeschlossen. Die Erholung kann schnell kommen oder auch nicht. Bei der langfristigen Geldanlage muss ich mich darauf einstellen.

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Heute morgen war mein Swissquote Depot tiefrot. Die Kurse sind stark gefallen, vor allem die Banken- und Versicherungsaktien. Ich schaufle schnell ein paar 100 CHF von meinem Bankkonto aufs Swissquote-Verrechnungskonto Konto, um nachkaufen zu können. Das Geld ist rasch investiert und verteilt. Aufgestockt wurden die Aktien von Novartis, ABB, Zürich und Logitech. Ich fokussiere mich auf Unternehmen, die ich kenne und die ich in schwierigen Zeiten mit gutem Gefühl kaufe.

Mal wieder spüre ich, was “Börsenpsychologie” ausmacht. Obwohl ich weiss, dass ich die gekauften Aktien langfristig über Jahre halten werde.

  • Habe ich richtig gehandelt?
  • Fallen die Kurse weiter?
  • Habe ich den “Dip” gekauft?
  • Hätte ich noch ein paar Stunden warten sollen mit den Käufen, bis kurz vor Börsenschluss?

Fallende Aktienkurse: Market Timing?

Ich verkaufe keine Aktien, nur weil sie fallen. Buchverluste habe ich bisher noch nie realisiert. Ich halte meine Aktien langfristig, um von Dividendenausschüttungen und Kursgewinnen zu profitieren. Hingegen habe ich auch schon Kursgewinne realisiert (z.B. bei den EMS-Chemie Aktien).

Ich erwische mich immer wieder dabei, “Market-Timing” betreiben zu wollen. Ich warte auf fallende Kurse und kaufe dann einzelne Aktien nach. Meist sind das Aktien wie Nestlé, Swiss Re, Zurich, ABB oder BB Biotech, die ich sowieso nachkaufen wollte.

Nun könnte es sein, dass ich “unter fallendem Messer” nachkaufe, und die Kurse noch tagelang weiter sinken werden.

Ich reflektiere gerne meine Reaktionen, wenn es um die Börse geht. Ich spüre an mir selber, was Gier und Angst mit dem menschlichen Gehirn machen können. In diesen Situationen versuche ich, mein rationales Börsenwissen abzurufen.

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Fallende Aktienkurse: Time in the Market?

Eine “bessere” Variante könnte sein, kein Market-Timing zu betreiben, sondern kontinuierlich nach der gewählten Strategie nachzukaufen.

Zum Beispiel regelmässig einmal im Monat 5 Nestlé Aktien zu kaufen, ohne darauf zu hoffen, dass die Kurse fallen.

Ich muss mich immer wieder daran erinnern, als Investorin langfristig zu denken. Über Jahre und Jahrzehnte. Ich mache zu wenig Wirtschafsanalysen und Aktienbeobachtungen, als dass ich das Market-Timing ernsthaft betreiben könnte.

Schon Benjamin Graham warnte, der grösste Feind des Anlegers sei wohl er selbst.

Ich als Privatanlegerin werde es nicht schaffen, den günstigsten Ein- und höchsten Ausstiegspunkt zu timen und so mehr Geld umsetzen zu können. Von diesem Gedanken habe ich mich – rein rational – bereits von Anfang an verabschiedet. Und trotzdem bleibt immer dieser gedankliche Restfunke, doch noch mehr rausholen zu wollen.

Begriffserklärung

Ich wurde ein paar Mal gefragt, was “Time in the Market” vs. “Market Timing” bedeutet. Es ist jeweils das Gegenteil vom anderen Begriff.

Time in the Market – Zeit im Markt: Dieser Begriff will verdeutlichen, dass die Zeitspanne deines Anlagehorizontes relevant ist und wie lange du eine Aktie hältst. Du machst dir einen langen Zeithorizont für deine Aktien-Investments zunutze .

Market Timing: beim Market Timing versuchst du, einen geeigneten, passenden Zeitpunkt bestimmen, um zu kaufen oder zu verkaufen.

Vernünftige Strategie verhindert Nervosität

Es ist denkbar, dass ich in Zukunft ausschliesslich in ETFs investieren werde. Im Moment machen mir Einzelaktien und der Dividenden-Cashflow Spass, aber vielleicht ändert sich das eines Tages und ich möchte nur noch passive Investments tätigen.

Wer zu shaky fingers tendiert, ist mit einem Robo-Advisor wohl sowieso besser bedient.

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Ich weiss, dass ich mir meine vernünftige Anlage-Strategie aufgestellt habe. Die Kunst ist es, dabei zu bleiben und rational nach dieser Strategie zu handeln.

Diese Beobachtungen helfen mir, in Zukunft überlegter zu handeln und mich von fallenden Aktienkursen nicht (mehr) beeindrucken zu lassen. Sondern alles in einer langfristigen Relation zu sehen.

Und an meiner Anlage-Strategie festzuhalten und nicht in unnötige Handlungen zu verfallen. Dazu gehört vielleicht auch, nicht mehr täglich ins Depot auf dem Handy zu schauen.

Vermögend wird man nicht über Nacht. Vermögensaufbau ist ein Marathon, kein Sprint.

Wie ergeht es dir mit der Börsenpsychologie?

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3 thoughts on “Time in the Market vs. Market Timing

  1. @Randy .. mit Verkaufsorders habe ich in diesem Sommer die “Sommer-Ups abgesichert”; nicht alles ging raus, doch konnten gewisse kurzfristig Ups realisiert werden.

    @Helga .. ganz im Stile der “shaky Fingers” juckt es einem schon recht, die zum Teil massiven Korrekturen zu nutzen. Doch – auch durch den Feiertag – ist wohl Evergrande noch nicht wirklich ausgestanden. So gibt es in meinem Fall wohl eher einen ABBN- oder STMN-Dot.

    Gruss Mike

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