Wie vergleicht man die Todesfallversicherung und wählt den richtigen Anbieter aus

Man kann im Leben nicht alles voraussehen, und vor so manchen unverhofften Schicksalsschlägen kann sich niemand schützen. Gerade dann, wenn es zu einem Todesfall kommt, ist das für die Angehörigen oft nur schwer zu bewältigen. Um die Hinterbliebenen wenigstens in finanzieller Hinsicht absichern zu können und ihnen damit immerhin eine Sorge zu nehmen, stellt eine Todesfallversicherung eine adäquate Möglichkeit dar.

Todesfallversicherung erklärt

Eine Todesfallversicherung ist eine Risikolebensversicherung. Sie dient dazu, hinterbliebene Familienmitglieder oder sonstige vorher festgelegte begünstigte Personen finanziell abzusichern, wenn es zum Tod der versicherten Person kommt. Tritt der Todesfall ein, wird die Versicherungssumme an die entsprechenden Personen ausgezahlt.

Die Todesfallversicherung wird oft von Personen abgeschlossen, die finanzielle Verpflichtungen haben, die auch nach dem Tod bestehen bleiben. Darunter fallen zum Beispiel Hypotheken, Kredite oder die Versorgung der Familie. Diese Versicherung kann auch dazu genutzt werden, Unternehmen oder auch Organisationen, wie beispielsweise gemeinnützige Stiftungen, finanziell zu unterstützen.

Die Höhe der Versicherungssumme und die Dauer der Laufzeit können individuell festgelegt werden und beeinflussen die Höhe der Versicherungsprämie, die der Versicherungsnehmer zahlen muss. Auch die zu begünstigten Personen können festgelegt werden. Hierbei muss es sich nicht um Familienangehörige handeln. Es können auch Geschäftspartner*innen oder Partner*innen handeln.

Das Vorsorgesystem der Schweiz

Um Hinterbliebene mit einer Todesfallversicherung finanziell abzusichern, sollte man sich zunächst einen Überblick über die Möglichkeiten schaffen, die das Schweizer System bietet.

Das Vorsorgesystem der Schweiz setzt sich aus drei Säulen zusammen: Die erste Säule ist die staatliche Vorsorge. Darunter fallen die Alters- und Hinterlassenenversicherung sowie die Invalidenversicherung. Unter der zweiten Säule versteht man die berufliche Vorsorge. Bei der dritten Säule handelt es sich um die freiwillige private Vorsorge. Diese setzt sich wiederum aus den Säulen 3a – gebundene Vorsorge – und 3b – freie Vorsorge – zusammen.

Die erste Säule bietet zwar auch eine Existenzsicherung für die Angehörigen im Todesfall, allerdings hat diese ihre Grenzen. Oft sind die Leistungen aus der ersten und zweiten Säule nicht ausreichend, um den gewohnten Lebensstil zu halten – um den Hinterbliebenen eine grössere finanzielle Absicherung zu bieten, kommt hier die private Vorsorge in Form von Risikoversicherungen ins Spiel.

Todesfallversicherung: Säule 3a oder 3b?

Für eine Risikolebensversicherung wie die Todesfallversicherung kommt also die dritte Säule des Schweizer Vorsorgesystems infrage. Hier kommt nun die Frage auf: Was ist der Unterschied zwischen der gebundenen und der freien Vorsorge der dritten Säule?

Säule 3a – gebundene Vorsorge

Wie der Name bereits verrät, ist man bei der Säule 3a an gesetzliche Vorgaben gebunden, während man bei der Säule 3b in Hinblick auf die begünstigten Personen grösseren Handlungsspielraum und eine freiere Wahl hat.

Der grösste Unterschied zwischen diesen zwei Arten der freiwilligen Vorsorge liegt darin, dass die Begünstigten bei der gebundenen Vorsorge nach gesetzlichen Vorgaben ausgewählt werden müssen. Angegeben werden können hierbei vor allem Familienmitglieder, darunter Eltern, Geschwister, Kinder, aber auch Ehepartner*innen, eingetragene Partner*innen oder sonstige Erb*innen. Beiträge, die an die Vorsorge der Säule 3a geleistet werden, können vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Hierfür gibt es allerdings einen Maximalbetrag – im Jahr 2023 liegt dieser bei 7’056 CHF.

Säule 3b – freie Vorsorge

Im Gegensatz zur gebundenen Vorsorge müssen bei der freien Vorsorge keine Familienmitglieder als Begünstigte angegeben werden. Stattdessen können die Begünstigten hier frei gewählt werden. Bei diesen muss es sich nicht um einzelne Personen handeln – auch ganze Firmen oder Stiftungen können begünstigt werden. 

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Den richtigen Anbieter für eine Todesfallversicherung finden

Hat man sich dazu entschieden, eine Todesfallversicherung abzuschliessen und diese entweder auf der gebundenen oder der freien Vorsorge aufzubauen, gilt es nun, den richtigen Anbieter zu finden. Das Angebot an Versicherungen ist gross und kann schnell unübersichtlich und überfordernd wirken.

Um sich selbst erst einmal einen Überblick zu verschaffen, ist es von Nutzen, zu wissen, was genau man von der Risikoversicherung erwartet. Welche Art der Todesfallversicherung wird gesucht? Welche Deckungssumme oder welche Laufzeit stellt man sich vor?

Generell ist es immer sinnvoll, verschiedene Versicherungsanbieter miteinander zu vergleichen. Empfehlungen von Freund*innen oder Familie können gegebenenfalls schon eine kleine Hilfe sein. Auch Erfahrungsberichte und Bewertungen anderer Kund*innen, die online zu finden sind, können einen guten ersten Eindruck über die Reputation der Versicherung liefern. Diese subjektiven Erfahrungen sollte man natürlich trotzdem mit Vorsicht geniessen.

Besonders wichtig bei der Recherche von möglichen passenden Versicherungsanbietern ist es, nicht nur auf den Preis, sondern vor allem auch auf die gebotenen Leistungen und Konditionen zu achten.

Eine unkomplizierte Möglichkeit zur Entscheidungshilfe besteht darin, sich an unabhängige Berater*innen oder auch Vergleichsportale zu wenden. Möchte man die passende Todesfallversicherung berechnen, können diese eine wertvolle Hilfe sein.

Fazit

Oft reichen die Leistungen aus der ersten Säule des Schweizer Vorsorgesystems nicht aus, um im Todesfall eine ausreichende finanzielle Absicherung der Hinterbliebenen zu gewährleisten. Mithilfe der dritten Säule kann man gerade durch die freie Vorsorge sogar Organisationen und Menschen ausserhalb der eigenen Familie als Begünstigte eintragen.

Aus diesem Grund kann eine Todesfallversicherung eine sinnvolle Investition sein. Um hierfür den richtigen Versicherungsanbieter zu finden, kann einige Zeit für die entsprechende Recherche benötigt werden. Um diesen Prozess zu erleichtern, sollten Vergleichsportale oder sonstige Berater*innen herangezogen werden.

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