freeME: um was geht es?
Ich stelle dir in diesem Blogpost ein interessantes Angebot aus der Bankenwelt vor.
Die Glarner Kantonalbank hat mit freeME eine günstige und digitale Freizügigkeitslösung für dein Pensionskassengeld geschaffen. Wenn du nicht fest angestellt bist, liegt dein Pensionskassengeld auf einem Freizügigkeitskonto. Dieses kannst du gewinnbringend in Indexfonds und ETFs anlegen mit freeME.
freeME ist ein Angebot der Glarner Kantonalbank in Zusammenarbeit mit der Liberty Freizügigkeitsstiftung.
Als ich zum ersten Mal davon gelesen habe, war für mich war klar, dass ich dir davon erzählen möchte. Das Angebot kann in deiner momentan Lebenssituation oder auch später vielleicht von Nutzen sein.
Es gibt immer wieder Meldungen von vergessenen Pensionskassenguthaben. Siehe Bericht von SRF. Daher ist es von Vorteil, diese selber im Griff zu behalten.
Wann macht freeMe für dich Sinn?
Wenn du fest angestellt bist und mindestens 21’510 CHF verdienst, dann überweist dein Arbeitgeber Geld an die Pensionskasse deiner Firma, sagen wir 600 CHF monatlich. Mein Geld liegt bei der Bernischen Pensionskasse. Rechenbeispiel: wenn 15 Jahre lang 600 CHF pro Monat einbezahlt werden, wirst du mehr als 108`000 CHF auf diesem Konto haben. Das ist viel Geld.
Was ist, wenn du dein Leben änderst?
- Stell dir vor, du nimmst eine längere Auszeit von deiner fixen Arbeitsstelle und möchtest eine zeit lang nur von von passiven Einkommen leben.
- Oder du wagst den Schritt in die Selbstständigkeit, möchtest dafür aber nicht das ganze Pensionskassengeld als Startkapital verwenden.
- Willst du als Frau deine Babypause verlängern und planst, 2 Jahre bei deinem Kind zuhause zu bleiben?
- Auch bei einer Auswanderung musst du dir überlegen, was du mit dem PK-Geld anfangen willst.
Was passiert mit dem Pensionskassengeld, wenn du kein Job hast?
Wenn du deinen Job kündigst und nicht gleich einen neue Arbeit beginnst, dann landet dein Pensionskassenguthaben der 2. Säule auf einem Freizügigkeitskonto, das zu den üblich tiefen Bankzinsen verzinst (0.01%) wird. Dieses Geld dümpelt nur auf dem Konto rum und erzeugt keine Rendite.
Erst wenn du wieder einen festen Arbeitgeber hast, wird dieses Geld auf die Pensionskasse deiner neuen Firma überwiesen und kann wieder “arbeiten”.
Wenn du nicht sicher bist, ob irgendwo deine Gelder herumschwirren, dann kannst du hier einen Suchauftrag (Sicherheitsfonds BVG) erfassen.
Lösung dank freeME
Mit freeME ist es möglich, die ersparten Gelder aus der 2. Säule gewinnbringend in Index- und ETF-Fonds anzulegen. Du entscheidest selber, nach welchem Risikoprofil du dein Geld anlegen möchtest. Du wählst aus 6 Strategien die passende Version.
Ein weiterer Vorteil: du hast dein Freizügigkeitsgeld jederzeit im Blick.
Welche Anlagestrategien gibt es bei freeME?
Anlagestrategien freeME bietet neben einer normalen Kontolösung fünf Anlagestrategien mit Aktienanteil an. Die Umsetzung erfolgt über kostengünstige Index- und ETF-Fonds.
- Level 1: Risikoarm: Kontolösung (normale Verzinsung eines Bankkontos)
- Level 2: Konservativ: Aktienanteil von max. 25 %
- Level 3: Ausgewogen: Aktienanteil von max. 40 %
- Level 4: Dynamisch: Aktienanteil von max. 60 %
- Level 5: Wachstum: Aktienanteil von max. 80 %
- Level 6: Kapitalgewinn: Aktienanteil von max. 85 %
Anlagen beobachten
Nach Einzahlung der Gelder kannst du über dein Online-Cockpit die Entwicklung der Anlage beobachten und deine Strategie anpassen.
Gerade für mich, die in den letzten 2 Jahren die Vorzüge des Zinseszinseffekts und dem Anlegen an der Börse kennengelernt hat, finde diese Idee sehr gut. Noch bin ich fest angestellt, aber falls ich mich in Zukunft entscheide, einige Jahre nur von meinem passiven Einkommen zu leben, wird mein Pensionskassengeld bis zu meiner Rente so angelegt.
Kosten freeME
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 0.55 % pro Jahr.
Seit wann gibt es freeME?
freeMe gibt es seit dem 21. Juli 2021
Fazit freeME
Dass die Freizügigkeitsgelder in ETFs angelegt werden könne, finde ich sehr spannend und für uns Anlegerinnen und Anleger ein grosser Pluspunkt. Wir haben ja bereits Erfahrung mit der Macht des Zinseszinseffekts und möchten unser Pensionskassengeld nicht nutzlos rumliegen lassen, wenn wir gerade nicht fest angestellt sind.
Falls du dich interessierst, kannst du alle Informationen und Konditionen in Ruhe auf der Webseite der Glarner Kantonalbank nachlesen.
Wie die Kontoeröffnung funktioniert, kannst du in diesem Video anschauen:
*Der Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Glarner Kantonalbank
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Hallo Jenny, danke für den Hinweis
Zwei Hinweise – die solltest du richtigstellen. Arbeitnehmende mit einen Jahreslohn von weniger als dem BVG-Minimum unterstehen lediglich nicht dem Obligatorium. Wird der Mindestlohn unterschritten, gibt es A) dennoch Firmen und Branchen, die ihre Mitarbeitenden BVG versichern. Beispielsweise der Gesamtarbeitsvertrag des Personalverleihs ist das vorgeschrieben. B) Auch gibt es für Arbeitnehmende die Möglichkeit der freiwilligen PK-Versicherung. Das heisst, auch ohne BVG-Obligatorium kann man einer Pensionskasse angehören und somit die Freizügigkeitsleistung einzahlen. Du schreibst, die Gesamtkosten freeME belaufen sich auf 0.55 % pro Jahr. Das ist falsch. 0.55% sind die Verwaltungskosten. Hinzu kommen Produktkosten – die belaufen sich gemäss freeME je nach Strategie zwischen 0.2 und 0.65%.
Danke für den aufmerksamen Comment, den ich gerne so stehen lassen, damit sich die Leser informieren können.
Grüsse
Hallo zusammen, ich habe 2022 die Schweiz nach 18 Jahren in Richtung Deutschland verlassen, und dann ungeplant nach drei Monaten wieder den Rückzug angetreten. Meine Freizügigkeitsgelder habe ich dem Modell – Level 3 ( Ausgewogen ) bei der Glarner Kantonalbank anvertraut. Leider haben nach einem Monat schon 15% der Anlagesumme gefehlt.Auch jetzt nach über einem Jahr sind es noch 12 % die fehlen. Die Aktienmärkte haben seit Monaten die klare Tendenz nach oben. Eigentlich müssten die Verluste wieder ausgeglichen sein. Ich kann die Gelder mit dem Minus jetzt nicht der neuen Pensionskasse meines neuen Arbeitgebers zuführen, weil ich sonnst sehr viel Geld verliere. Schon komisch das die Anlageform der Glarner Kantonalbank dem breiten Markt so hinterherhinkt. Also meine persönliche Empfehlung ( Finger weg von diesem Produkt) Das Finanzprodukt eignet sich auf keinen Fall für jemanden, der eine Auszeit oder ähnliches nimmt. Dem geht es nämlich dann wie mir. Gruss Alex
Hallo Alex
danke für deinen Kommentar. Das tut mir sehr leid!
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute.
Helga