Einfacher Zugang zu den Finanzmärkten: Fluch oder Segen?

Was predigen wir Finanzbloggerinnen immer?
“So früh wie möglich mit dem Investieren starten, um die Rente zu sichern”

Und warum sind wir jetzt dagegen, dass junge, unerfahrene Leute mit dem Investieren starten?

Es geht um die Art und Weise, wie das Thema “Investieren” durch die Lifestyle-Influencer angepriesen wird. Investments sind immer mit Risiken verbunden und können schlimmstenfalls zum Totalverlust des Kapitals führen. In den Medien liest man immer wieder von Dramen, wo jemand das ganze Vermögen verloren hat wegen dummen Entscheidungen.

Es muss befürchtet werden, dass einfach zugängliche Online-Broker die Menschen eher dazu verleitet, unüberlegte Kaufentscheide in Sachen Aktien zu treffen.

Da ich aber Verfechterin der Eigenverantwortung bin, überwiegen für mich die Vorteile eines kostengünstigen Online-Brokers.

Der Mensch wird in der heutigen Zeit mit unendlich vielen Optionen und Möglichkeiten konfrontiert. Vielleicht können wir Finanzbloggerinnen mithelfen, die Leute auf den Pfad der überlegten und langfristigen Entscheidungen zu führen.

Für Anfänger sehr gut geeignet: Schweizer Robo-Advisoren

Wer sich nicht zutraut, selber Aktien zu kaufen und sowieso keine Zeit und Nerven hat fürs tägliche Börsengeschehen, für den sind Robo-Advisoren interessant.

• Selma (ETF-Sparplan)
• Inyova (Nachhaltige Aktien)
• Findependent (ETF)

Sie investieren für dich in ETFs und Aktien, ohne dass du dich um die Einzelkäufe und Entscheidungen kümmern musst. Robo-Advisoren übernehmen für dich die langfristige Geldanlage, abgestimmt auf dein Risiko-Profil. Sie richten nach deinen Vorgaben ein Portfolio ein und verwalten es. Es ist sehr günstig, mit Robo-Advisoren zu investieren, da die Kosten für Einzel-Trades wegfallen und du eine transparente Pauschal-Gebühr auf die investierte Summe bezahlst.

Ich finde Robo-Advisoren für Anfänger wirklich sehr gut und kann Selma, Inyova und Findependent für den Vermögensaufbau uneingeschränkt empfehlen. Du kannst sie als Sparpläne nutzen und monatlich einen fixen Betrag einzahlen.

Niedrige Schwelle zum Investieren

Ich persönlich befürworte, dass die Schwelle zum Investieren immer niedriger wird. So haben viele Menschen Zugang zu den Aktienmärkten, die vorher von den Banken gar nicht angenommen wurden.

Die Gebührenstrukturen der Banken müssen aufgebrochen werden, bei den Bankkonti und den Investment-Depots

Die Raiffeisenbank wollte mir kein Depot eröffnen, weil mein Vermögen zu klein sei und es sich nicht lohnt. Was würde ich ohne Online-Broker wie Swissquote machen?

Wie du weisst, finde ich yuh eine insgesamt gelungene Sache!

Aktien-Trading über die etablierten Banken ist viel zu teuer für Normalbürger. Ich finde es gut, dass wir alle von den Finanzmärkten profitieren können. Die Börse, ETF, Aktien, Kryptos usw. dürfen nicht nur reichen, privilegierten Menschen zugänglich sein, sondern für alle, die erst noch ein Vermögen aufbauen wollen!

Natürlich wird es immer Menschen geben, die mit dieser Chance nicht umgehen können und die ihre ganze Kohle verzocken mit Spekulationen. Hier ist nicht der einfach zugängliche Online-Broker schuld, sondern die typische menschliche Gier mit allen dazugehörigen Emotionen. Und schlussendlich wird dann die Börse verteufelt.

Was ist aber, wenn Leute sich vorher kein bisschen mit dem Thema Börse beschäftigt haben und einfach mal Aktien kaufen?

Bevor man Aktien erwirbt, muss ein Grundwissen aufgebaut werden. Wer sich mit dem Investieren auseinandersetzten möchte, sollte sich zuerst das grundlegende Wissen aneignen mit Büchern, Blogs und Youtube-Videos. So ist man befähigt, sinnvolle Entscheidungen an der Börse zu treffen. Die Wahl des Online-Brokers kommt immer erst nach diesem Schritt. Man sollte aber nicht ewig im Anfangsstadium stecken bleiben, sondern auch praktische Erfahrungen sammeln.

Mir persönlich am wichtigsten dabei ist, dass ich zuerst mit kleinen Beträgen anfange und nur mit Geld, auf das ich nicht angewiesen bin!

Erst mit der Praxis lernte ich wirklich, wie die Börse funktioniert. Anfangs investierte ich vorsichtig nur kleine Summen und tastete mich voran. Jetzt steigere ich mich langsam und stetig mit grösseren Investment-Summen. Dabei behalte ich immer die Langfristigkeit im Blick. Mir ist bewusst, dass ich an der Börse nicht schnell reich werde, sondern erst nach vielen Jahren (hoffentlich).

Es heisst aber nicht, dass Menschen mit viel Hintergrundwissen immer gute Entscheidungen an der Börse treffen!

Börse für Anfänger: Gründe für den Misserfolg

Meiner Meinung nach sind nicht die günstigen Online-Broker schuld, sondern oft der Investor selbst

Das sind Gründe für Misserfolge an der Börse:

• Spekulation
• wildes und unüberlegtes kaufen von Aktien (Hin und Her macht Taschen leer)
• emotionales, planloses verkaufen
• Panik
• ständiges hinterherrennen von heissen Aktien-Tipps im Internet
• Jeden Aktien-Tipp eines Influencers blind nachkaufen
• Gurus zu sehr vertrauen
• schnell reich werden wollen
• keine langfristige Strategie

Für all diese Punkte ist man als Neuling anfälliger, wenn man sich nicht mit den Prinzipien der Börse, Aktien, ETFs und der Wirtschaft auseinandergesetzt hat.

Ich bin überzeugt, dass du deine eigenen Finanzentscheidungen treffen kannst!

Die Börse kann kurzfristig stark einbrechen (siehe März/April 2020), wird sich aber langfristig über die Jahre wieder erholen. Es braucht Mut, in den Krisen zu kaufen und in den guten Zeiten zu halten.

Ich bin ehrlich, dass ich nicht alles 100% in Sachen Investments und Börse verstehe. Aber für meine gewählte Strategie fühle ich mich sicher und gut aufgestellt. Ich weiss, was ich im Falle einer Krisensituationen tun sollte und vertraue auf meine langfristige Strategie. Laufend bilde ich mich weiter mit Büchern und Youtube-Videos.

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Persönliche Meinung, keine Anlageberatung

Helga Baechler

Finanzbloggerin
Zertifizierte Vermögensberaterin IAF
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