Dividendenstrategie Schweiz

Dividendenstrategie Schweiz: Vorteile und Nachteile

Meine Dividendenstrategie

Dividendenstrategie Schweiz – ja oder nein? Als ich mich zum ersten Mal mit Aktien und Investments beschäftigte, stiess ich schnell auf Dividenden-Blogs. Ich war sofort fasziniert vom passiven Einkommen dank Dividenden. Sozusagen Geld, das man “einfach so geschenkt bekommt”. Monatelang analysierte ich diese Blogs und las mit grossen Augen, welche Beträge jährlich an Dividendenausschüttungen zusammenkommen. Das will ich auch! Dividenden zogen mich magisch an. Das war auch ein Grund, warum ich überhaupt mit Einzelaktien angefangen habe (und nicht mit ETFs). Ich wollte diesen regelmässigen Cashflow.

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Wie gross muss das Depot sein?

Beim Aufbau meines Swissquote Depots fokussierte ich mich stark auf Schweizer Dividenden-Aktien. Schon bald dämmerte es mir, dass ich ein sehr grosses Depot haben muss, um von Dividenden leben zu können. Im Jahr 2021 erwirtschaftete ich noch wenige Dividenden in meinem Swissquote Depot. Dazu kamen Kursgewinne, zum Beispiel von Calida oder SwissRe. Das ist viel mehr, als wenn ich das Geld auf dem Bankkonto gelassen hätte.

Und dennoch längst nicht das, was andere Finanzblogger an Dividenden einkassieren.

Ist es möglich von Dividenden zu leben?

Für ein passives Einkommen von CHF 45`000 pro Jahr bräuchte ich ein Depot über CHF 1.5 Millionen, bei einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 3%. Damit wäre ich bei der finanziellen Freiheit angekommen.

Ich war ein bisschen frustriert. Es wird ewig dauern, bis ich mir ein so üppiges Aktien-Depot aufgebaut habe. Ich frage mich, werden Dividenden in der Finanzcommunity overhyped?

Was ist die Dividendenstrategie?

Bei der Dividendenstrategie werden gezielt Aktien ins Depot geholt, die eine hohe Dividenden-Rendite vorweisen können. Am besten Dividenden-Aristokraten, die über viele Jahre die Dividenden kontinuierlich steigerten. Dabei werden Growth-Aktien, die wenig oder keine Dividenden ausschütten, mehrheitlich ausser Acht gelassen.

Dividenden überwachen

Tools, um den Überblick über die Dividenden zu behalten:

Vorteile Dividenden Schweiz

  • passives Einkommen, regelmässige Cashflows
  • planbares Einkommen bei soliden Unternehmen (Beispiel Nestlé)
  • das Depot finanziert sich quasi selbst, wenn die Dividenden für die Depotgebühren verwendet werden
  • Dividenden reinvestieren beschleunigt den Zinseszinseffekt
  • Eigene Entscheidung, wie die Dividenden verwendet werden sollen (reininvestieren oder auszahlen)
  • Motivation und Belohnungsgefühl

Nachteile Dividenden Schweiz

  • möglicherweise zu einseitige Investments, Vernachlässigung von wachstumsstarken Titeln, die kaum Dividenden ausschütten
  • Auszahlung von Dividenden für Konsumzwecke bremst den Zinseszinseffekt
  • Bei Schweizer Aktien werden die Dividenden meist im März-Mai ausbezahlt und selten übers Jahr verteilt
  • Steuern auf Dividenden. Dividenden müssen in der Schweiz als Einkommen versteuert werden. Kursgewinne sind steuerfrei
  • Das Reinvestieren von Dividenden kostet Broker-Gebühren
  • Es braucht ein sehr grosses Depot, um von Dividenden leben zu können

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Vermögensaufbau und Dividendenstrategie Schweiz

Mein grösstes Ziel ist der Vermögensaufbau. So macht es keinen Sinn, mir die Dividenden aufs Bankkonto auszahlen zu lassen. Solange ich nicht auf das passive Einkommen angewiesen bin, werde ich den Cashflow reinvestieren.

Nun stellt sich die Frage, ob Dividenden-Aktien bei dieser Strategie überhaupt Sinn machen und ob ich nicht besser mein Geld in thesaurierende ETFs investieren sollte. Thesaurierende ETFs reinvestieren alle Dividenden automatisch und ich spare mir die Order-Gebühren. Oder ich investiere mein Geld bei Selma, wo ebenfalls alle Dividenden laufend wieder für den Kauf von weiteren ETFs verwendet werden.

Das könnte ich so lange durchziehen, bis ich von den Dividenden leben möchte. Dann bestünde die Möglichkeit, das Geld in Dividenden-Aktien umzuschichten.

Falls ich mit 50 Jahren CHF 500`000 im ETF-Depot habe, könnte ich auf Dividenden-Aristokraten umschichten und von den Dividenden (teilweise) leben? Allerdings weiss ich nicht, wie zu diesem Zeitpunkt die Einstiegskurse der Dividenden-Perlen aussehen. Daher setzte ich bereits jetzt auf eine Mischung aus ETFs und Aktien (Dividenden und Growth).

Momentan brauche ich das Geld aus den Dividenden nicht zum Leben und fülle erstmal meine Depots ordentlich.

Trotzdem freue ich mich auf die Dividenden-Saison im März und April.

Du liest hier meine persönlichen Gedanken zum Thema Dividendenstrategie Schweiz, das ist keine Anlageberatung. Richte dir deine eigene Strategie nach deinen Bedürfnissen ein.

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5 thoughts on “Dividendenstrategie Schweiz: Vorteile und Nachteile

  1. Liebe Helga,
    die ganze Dividenden-Geschichte wird meines Erachtens viel zu gross in den Fordergrund gestellt. Du schreibst es richtig, um wirklich davon leben zu können, braucht man eine unglaubliche Depot-Grösse.
    Ich nehme gerne die “Dividenen”-Batzen, schaue aber eher auf Titel, die outperformen (könnten),
    Gruss Mike

  2. Hi Helga,
    schöner Artikel, der auch mal auf die Nachteile der Dividendenstrategie eingeht.
    Auch wenn ich selbst eine andere Strategie fahre, kann ich nicht leugnen, dass ich mich jedes Mal freue, wenn eine Ausschüttung auf meinem Konto landet 🙂

  3. Hallo Helga

    Gibt es einen bestimmten Grund wieso du nur in schweizer Aktien, aber nicht in ausländische investierst? Mit ausländischen Aktien könntest du teilweise eine höhere Dividendenrendite erzielen und je nach Land/Titel könntest du eine quartalsweise oder sogar monatliche Auszahlung haben.

    1. Hallo Paola
      ich investiere in ausländische Aktien via ETFs. Einzelaktien habe ich tatsächlich nur CHF-Titel.
      Die mehrmaligen Auszahlungen im Jahr von US-Dividenden verteilen sich ja nur – am Schluss habe ich vielleicht nicht mehr Dividenden als bei einer SwissRE Aktie.
      Wenn man diesen regelmässigen Cashflow erreichen möchte, dann sind US-Aktien mit quartalsweise Dividenden interessant. Aber es gibt auch ETFs, die quartalsweise Dividenden ausschütten.
      Grüsse
      helga

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