Finanzielle Bildung für Kinder in der Schweiz

Kindern das Thema Geld beibringen

Wie lernen Kinder, mit Geld umzugehen?

In diesem Blogpost erfährst du meine persönliche Meinung zum Thema Finanzielle Bildung für Kinder in der Schweiz.

Normalerweise nehme ich von Erziehungsthemen Abstand, da die Emotionen meist hochkochen.

Das Thema Geld zieht sich durchs ganze Leben

Alle Menschen, die schlechte Geldentscheidungen und einen falschen Umgang mit Geld pflegen, waren früher einmal Kinder.

Woher kommt der falsche Umgang mit Geld?

Warum wurde kein positives Geld-Mindset antrainiert?

Warum konnte der Umgang mit Geld nicht gelernt werden?

Wie sollen Kinder das nötige Finanzwissen lernen?

Durch die Eltern oder in der Schule?

Wer ist verantwortlich für die Finanzbildung von Schweizer Kindern? Eltern, Schule oder jemand anderes?

Ich bin der Meinung, dass finanzielle Erziehung von Kindern zu Hause durch die Eltern passieren muss. Eltern können diese Erziehungsarbeit nicht an die Schule delegieren.

Finanzbildung passiert im Alltag. Eltern haben zu Hause genügend Anknüpfungspunkte, um mit den Kindern das Thema Finanzen altersgerecht zu besprechen. Ja, das braucht Arbeit über eine längere Zeit.

Leider beobachte ich, dass heutzutage viele Eltern (nicht alle!) die langfristige Erziehungsarbeit scheuen. Das Kind darf alles, wird mit Materiellem überschüttet und ist Prinz oder Prinzessin.

Ohne eigene Verantwortlichkeiten und Pflichten. Das kann sich so weit ziehen, dass das erwachsene “Kind” mit 30 immer noch von den Eltern finanzielle Zustüpfe erhält.

Ziel: das Kind kann intelligente Finanz-Entscheidungen treffen, lebt nicht über seinen Verhältnissen. Es weiss, dass mit Aktien und ETFs ein passives Einkommen und Vermögensaufbau generiert werden kann.
Bonus: Kenntnisse von Unternehmertum und dem Aufbau von mehreren Einkommensquellen, schon in der Kindheit.

Finanzielle Bildung für Kinder in der Schweiz

Möchtest du lernen, wie du Geld für deine Kinder anlegest?

TIPP: Online Kurs: Investieren und finanzielle Bildung für Kinder*

Du lernst:

  • Investieren für Kinder
  • Finanzielle Bildung für Kinder

Zum Kurs: Investieren für Kinder

Fehler, die oft gemacht werden

Fehlende Finanzbildung wird sich später in jedem Lebensbereich auswirken, zum Beispiel auch in der Partnerschaft.

Es ist erwiesen, dass Kinder bereits früh die Bedeutung von Geld in der Familie wahrnehmen. Ob positiv oder negativ liegt in der Hand der Eltern.

Wichtig: Die Liebe und Zeit der Eltern darf nicht an Geld geknüpft sein.

Fehler, die die Schule macht

  • Finanzthemen und Wirtschaft zu langweilig und wenig praxisnah vermitteln
  • Keine emotionale Verknüpfung herstellen
  • Nicht auf die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen eingehen, sondern alles in der Theorie-Wolke schweben lassen
  • Keine Experimente machen lassen und kein Anschauungsmaterial liefern
  • Langweilige Lehrpersonen, die jahraus, jahrein die gleichen Lehrmittel verwenden

Fehler, die die Eltern machen

  • Zu viel Taschengeld geben
  • Gar kein Taschengeld geben – so kann das Kind den Umgang mit Geld nicht lernen
  • Kinder materiell und finanziell verwöhnen bis ins Erwachsenenalter
  • Kein Belohnungsaufschub einüben, sondern alle Wünsche sofort erfüllen
  • Keine finanzielle Verantwortung übertragen
  • Alle alltäglichen Pflichten und Denkarbeit übernehmen
  • Für gutes Benehmen, Noten oder Hausarbeiten Geld geben (das soll selbstverständlich sein ohne Belohnung!)
  • Schlechtes Vorbild im Umgang mit Geld sein
  • Keine Budgetplanung beibringen
  • Dem Kind nicht zeigen, was der Alltag und das Leben in der Schweiz kostet und wie viel man dafür arbeiten muss
  • Keine smarten Wege beibringen, wie man Geld verdienen kann. Es muss nicht immer Zeit gegen Geld sein!
  • Das Kind macht keine Ferienjobs

Wie bringe ich meinem Kind den Umgang mit Geld bei?

Schon früh ein Taschengeld geben, dem Alter angepasst. Dieses Taschengeld kann das Kind selber verwalten. Wichtig ist dabei, dass die Eltern neben dem Taschengeld nicht dauernd zusätzliche Geschenke liefern. Für Extras muss das Kind einen Ferienjob erledigen oder eine kleine Geschäftsidee ausdenken.

Nicht zu viel Taschengeld geben (nur die Basics). Wenig Taschengeld fördert die Kreativität, selber aktiv zu werden. Eltern und Verwandte sollten keine Geschenke einfach so zwischendurch machen, auch wenn man es sich leisten kann.

Es gibt nichts Schlimmeres, wenn Kinder an Luxus gewöhnen und die Geschenke sich immer übertreffen müssen. Die Lifestyle-Inflation wird so bereits in der Kindheit antrainiert.

Das Kind soll alle grundsätzlichen Bedürfnisse gedeckt bekommen: Kleidung, Essen, Schulsachen, Mensa und Abos für den öffentlichen Verkehr, Sportvereine, Musikunterricht usw. Diese Dinge sollte das Kind nicht selber finanzieren müssen.

Extra-Wünsche sollen vom eigenen Sackgeld oder Ferienjob finanziert werden sollten: Süssigkeiten, Computerspiele, Handy, Auto, Ausgang, Disco, Marken-Klamotten, Schminke, Töffli…

Dem Kind beibringen, dass es für Geld hart arbeiten muss?

Ja und nein.
Das Kind muss verstehen, dass es später alleine für sein Geld sorgen muss. Cleverer wäre es, dem Kind beizubringen, wie man durch Vermögenswerte wie Aktien, ETFs oder Unternehmensanteile ein passives Einkommen aufbauen kann.

Geld muss nicht nur durch das Absitzen von Zeit im Büro verdient werden. Zu Hause über Geld sprechen und Investitionen als etwas Normales betrachten.

Gehe mit gutem Beispiel voran und erstelle für dein Kind ein Investment-Plan, zum Beispiel mit Inyova for Kids.

Impulskontrolle üben!

Das Kind muss lernen, dass es nicht immer alles sofort haben kann. Das ist eine der wichtigsten Fähigkeiten im Umgang mit Geld für das spätere Leben.

Hast du schon mal beobachtet, wie sich ein verwöhntes Kind verhält? Schätzt es die Spielsachen noch? Oder will es einfach mehr und mehr? Ist dieses Kind nett und anständig zu seinen Eltern? Oder fordernd und tyrannisch, sogar lethargisch und faul? Ich habe im Blogpost Investieren ist Belohnungsaufschub mehr darüber geschrieben.

Ich halte die fehlende Impulskontrolle bei vielen Menschen als Grundproblem für Schulden und finanzielle Notlagen (immer Unfälle, Schicksalsschläge usw. ausgenommen!)

Rollenbilder nicht zementieren!

Traditionelle Rollen von Buben und Mädchen aufweichen! Mädchen müssen nicht hübsch und süss sein, und Jungs nicht stark und sportlich. Sondern clever. Mädchen werden von klein auf die “Beauty-Schiene” gedrängt, von der sie sich als erwachsene Frau kaum noch befreien kann. Das bremst so viel Kraft und Kreativität aus, die anderweitig eingesetzt werden könnte.

Wege ausserhalb eines Corporate Jobs aufzeigen

Geld muss man nicht nur durch einen 8.00-17.00 Uhr Angestellten-Job verdienen. Eltern können den Kindern andere Wege aufzeigen, zum Beispiel durch passives Einkommen, Unternehmertum usw.

Glaubenssätze zu Geld

Viele Glaubenssätze zu Geld werden in der Kindheit geformt:

  • Meine Eltern haben keine Zeit für mich, da sie immer nur am arbeiten sind. Geld ist also wichtiger
  • Wir haben kein Geld zuhause. Geld ist verantwortlich für miese Stimmung und Streit
  • Ich bin ein Arbeiterkind und für mich gibt es keinen Aufstieg
  • Reiche Menschen sind nur durch krumme Geschäfte oder Glück zum Geld gekommen
  • Für ein Mädchen ist es unpassend, Geld haben zu wollen
  • Ich werde hart arbeiten müssen, bis ich alt bin
  • Such dir später einen wohlhabenden Mann, dann ist alles geregelt
  • Iss nicht zu viel und sei hübsch, sonst bekommst du keinen reichen Mann
  • usw.

Es ist an den Eltern, den Kinder ein positives Mindset zu Geld zu vermitteln. Genauso wie der Reiche Vater aus dem Buch Rich Dad Poor Dad“ von Robert Kiyosaki*.

Den ganzen Mental Load übernehmen? Falsch!

Das Kind soll Kind bleiben und von gewissen Themen verschont bleiben. Genügend Freizeit und Platz für Kreativität müssen gegeben sein. Trotzdem soll das Kind mithelfen und anpacken.

Das Kind sollte nicht in die Faulheits-Falle abgleiten, sonst wird es für Eltern extrem schwer, den Nachwuchs wieder zu motivieren – für egal was. Ein bisschen Disziplin und Durchhaltewille ist elementar.

Das Kind muss lernen, nicht immer nur zu nehmen, sondern auch zu geben und mitzutragen, als Teil einer Gesellschaft und eines sozialen Systems.

Ich halte es für fatal, dem Nachwuchs alle Aufgaben und den ganzen Mental Load abzunehmen.

Das Kind muss im Haushalt seine Ämtli haben. Rasch fühlt sich die Mutter oder der Vater als Dienstbote der Kinder. Muss das sein? Wird ein solches Kind später, wenn die Eltern alt sind, zu ihnen schauen? Freiwillig und mit Dankbarkeit?

Die Jugendlichen müssen ab einem gewissen Alter lernen, selbst voraus zu schauen, zb. Arzttermine selber zu abmachen, selber gewisse Einkäufe zu erledigen, die Krankenkasse einzubezahlen, mit dem Lehrmeister zu verhandeln, den Lehrern gegenüberzutreten, den Ferienjob zu organisieren usw.

Natürlich sind die Eltern im Notfall immer da, aber das Kind muss lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen, Konflikte selber auszutragen und zu den eigenen Fehlern zu stehen.

Eines der wichtigsten Mindsets für Kinder (und alle anderen): Hör auf, den anderen die Schuld zu geben und übernimm die Verantwortung. Klagen über Ungerechtigkeiten sollte man vergessen, sondern die Verantwortung übernehmen und die Dinge angehen.

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Tipp: Dankbarkeits-Tagebuch für Kinder*

Das Kind muss den Unterschied zwischen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten kennen.

Zum Thema Aktien und ETFs kann man schönen Bilder heraufbeschwören mit der “Goldenen Gans” und den “Goldenen Eiern”.

Das Märchen der Gebrüder Grimm “Die Goldene Gans” könnte also durchaus wahr werden. Gehe mit gutem Beispiel voran und erstelle für dein Kind ein Investment-Plan, zum Beispiel mit Inyova for Kids.

Lesetipps Finanzen für Kinder

Zum Einstieg in die Materie “Finanzerziehung für Kinder” empfehle ich folgendes Buch:

Blog und Studien

Fazit: Finanzielle Bildung für Kinder in der Schweiz

Was meinst du zum Thema Finanzielle Bildung für Kinder in der Schweiz?

Darf ich mich überhaupt als kinderlose darüber eine Meinung bilden? Na klar, denn sonst dürften sich Nicht-Behinderte niemals über Behinderte sprechen, Gesunde niemals über Kranke, Frauen nicht über Männer, Mütter nicht über kinderlose, Arme nicht über Reiche, usw.

Natürlich dürfen wir das in der Schweiz. Jeder darf zu jedem Thema seine Meinung äussern.

*Affiliate

Für den Newsletter auf LiebeFinanzen.ch eintragen:

 

*Affiliate

One thought on “Finanzielle Bildung für Kinder in der Schweiz

  1. ich finde das Thema Geld auch wichtig für Kinder, in der Schule wird leider nicht auf dies eingegangen. Ich persönlich finde das Buch von Bodo Schäfer ( money) super 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert