Wie entstehen schlechte Erfahrungen beim Investieren?

Wie entstehen Fehler beim Investieren?

Mindset beim Investieren

Auf Instagram postete ich ein Reel mit dem Titel “7 Ausreden, warum du dein Geld nicht investierst”. Dieses Reel thematisiert das Mindset beim Investieren.

Welches sind die 7 häufigsten Ausreden, warum jemand kein Geld investiert?

  1. Ich bin nicht gut mit Zahlen und kann nicht rechnen
  2. Investieren ist zu kompliziert für mich
  3. Ich habe Angst, Geld zu verlieren
  4. Ich brauche keine finanzielle Absicherung, es wird schon irgendwie reichen
  5. Geld zu wollen ist egoistisch
  6. Ich habe nicht genug Geld um zu investieren
  7. Ich lasse meinen Partner das Finanzielle regeln

Warum passieren Fehler beim Investieren?

Eine Followerin hat dieses Reel gesehen und schickte mir eine spannende Frage:

Liebe Helga
Ich habe eine Frage zu deinem Reel “7 Ausreden warum du dein Geld nicht investierst”.

Wenn eine Person so fest Angst hat, weil sie so unglaublich schlechte Erfahrungen gemacht hat mit Investieren und sie dabei sehr viel Geld in der Vergangenheit verloren hat – ist es dann auch noch eine Ausrede? Wie entstehen schlechte Erfahrungen beim Investieren?

Was wenn die Person gar nicht mehr investieren will und alle Versuche abblockt?

Stattdessen das Geld nur auf dem Sparkonto versauern lässt? Meiner Meinung nach müsste die Person professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und an den Glaubenssätzen arbeiten und das Vertrauen langsam wieder aufbauen und das Mindset beim Investieren zu verbessern.

Aber ohne einen Willen zur Veränderung oder Arbeit an sich selbst hierzu sehe ich sonst keine Chance und denke mir: “geh deinen Weg, aber beschwere dich dann nicht jetzt und in 30 Jahren”

Meine Antwort

Jeder Mensch hat das Recht, seinen eigenen Weg zu gehen. Wenn es ums Investieren geht, bringt es nichts, jemanden zu überreden. Die Person muss aus eigener Motivation handeln.

Oft fehlt das nötige Wissen, wie man richtig investiert. Teile offen deine eigenen Erfahrungen und Erfolge. Menschen, die sich davon inspiriert fühlen, werden von selbst neugierig und möchten mehr darüber erfahren, wie du es geschafft hast. Druck und Zwang sind hier fehlt am Platz. Und jeder Mensch ist eigenverantwortlich dafür zuständig, sich ums eigene Vermögen zu kümmern. Es ist nicht deine Aufgabe.

Eine Frage, die mich immer wieder beschäftigt, ist, warum gewisse Menschen beim Investieren Geld verlieren. Wie entstehen schlechte Erfahrungen beim Investieren?

Liegt es daran, dass sie nicht ausreichend diversifizieren? Wurden Entscheidungen emotional getroffen aus Angst und Gier?

Es lohnt sich, genauer hinzuschauen und bei der Person nachzufragen, was denn genau passiert ist und warum Verluste eingefahren wurden. Oft fehlt das Verständnis für Risiken.

Wegen diesen Erzählungen aus dem Umfeld trauen sich viele Leute nicht ans Investieren ran.

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So entstehen Verluste beim Investieren

Oft beobachte ich diese Gründe, warum Menschen beim Investieren Geld verlieren:

Keine Diversifikation

Die Person hat ihr Geld in wenige Aktien investiert, die stark an Wert verloren haben. Oder sogar das ganze Geld in nur eine Aktie oder Kryptowährung gesteckt. Aus Panik wurden die Aktien zu einem Tiefstand verkauft und so Verluste gemacht.

Oder das Unternehmen ist Konkurs gegangen und das ganze Investment musste abgeschrieben werden, zum Beispiel wie bei Wirecard oder CreditSuisse.

Lösung: Eine bessere Diversifikation hätte das Risiko minimiert. ETFs verteilen das Risiko zum Beispiel auf viele Unternehmen. Niemals das ganze Geld auf eine oder wenige Aktien setzten!

Nicht verstanden in was investiert wird

Die Person hat komplizierte und risikoreiche Produkte gekauft, ohne diese zu verstehen, z. B. Derivate, CFDs, Hebelprodukte oder spekulative Kryptowährungen. Oder es wurde in Hype-Aktien oder Meme-Coins investiert und dem Herdentrieb im Internet gefolgt.

Lösung: Nur in Produkte investieren, die man versteht und die nicht High-Risk sind. Für Anfänger eignen sich ETFs, um das Risiko zu verteilen. Nicht auf den Hype-Train aufspringen.

Kauf bei Aktienhöchstständen

Die Person hat im Allzeithoch investiert. Vielleicht kam kurz darauf ein Crash und die Person verlor die Nerven und verkaufte.

Lösung: Langfristiger investieren über Jahre und regelmässige Investments per Sparplan machen. Kein Market-Timing betreiben.

Emotionales kaufen oder verkaufen

Die Person hat emotional reagiert, z. B. in Panik während eines Crashs verkauft, anstatt die Position zu halten.

Lösung: Emotionale Kontrolle ist einfacher, wenn eine Anlagestrategie definiert wurde und die der Anlagehorizont langfristig ist.

Betrug oder unseriöse Beratung

Die Person wurde von Betrügern oder unseriösen Beratern in riskante Anlagen gelockt. Es gab vielleicht Beteiligungen an Scheinfirmen und Ponzi-Systemen. Passend dazu auch falsche Versprechen wie “garantierte Renditen”, “maximale Gewinne” und “sofort reich werden”.

Lösung: Vorsicht bei unrealistischen Rendite-Versprechen. Nur bei seriösen und regulierten Anbietern investieren. Niemals das Geld in komische Systeme stecken oder an Menschen überweisen, die man nicht kennt.

Liste mit verdächtigen Plattformen

Nutzen von Krediten oder Hebel

Die Person hat auf Kredit oder mit Hebel investiert, was Verluste potenziert hat. Der Hebel multipliziert den Gewinn aber auch den Verlust!

Lösung: Keine Kredite oder Hebel für Investitionen nutzen, besonders bei riskanten Anlagen.

Schicksalsschläge

Eine plötzliche finanzielle Krise (z. B. Arbeitsplatzverlust, Krankheit) hat die Person gezwungen, ihre Investitionen zu einem schlechten Zeitpunkt zu verkaufen.

Lösung: Aufbau eines Notgroschens. Nur Geld investieren, auf das man verzichten kann.

Zu kurze Anlagedauer

Die Person hat darauf spekuliert, schnell hohe Gewinne zu erzielen, und ihre Anlagen nicht lange genug gehalten.

Lösung: Verständnis, dass Investieren ein langfristiges Game ist.

Verlustaversions-Bias

Es ist normal, dass das Vertrauen in die Börse erschüttert wird, wenn man durch die oben genannten Fälle Geld verliert.

Der Verlustaversions-Bias bedeutet, dass Verluste emotional schwerer zu ertragen sind als gleichwertige Gewinne. Jede Bewegung am Markt wird zur Bedrohung, und die Angst vor weiteren Verlusten überschattet die Hoffnung auf Gewinne. Dies führt zu einem Teufelskreis aus Angst, Unsicherheit und einer verzerrten Wahrnehmung von Risiko, der es fast unmöglich macht, wieder mit Vertrauen an der Börse zu gewinnen.

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Mindset beim Investieren: So funktioniert`s!

Was könntest du besser machen?

Wenn du diese Punkte beachtest, dann kannst du dein Mindset beim Investieren viel besser fokussieren. Halte dich an bewährte, unspektakuläre Strategien, um dein Geld langfristig zu vermehren.

Finanzielle Bildung

Kurse, Bücher oder Coaching nutzen, um die Grundlagen der Börse, Risiko, Diversifikation und langfristigem Investieren zu verstehen. Welche Risiken gibt es, und wie kann man sie minimieren? Vor dem Investieren muss immer ein gutes Money Management stattfinden.

Seriösen Schweizer Broker wählen

Nur Depots bei bekannten Schweizer Brokern wählen, die keine horrenden Gebühren verlangen. Zum Beispiel:

Dubiose Plattformen meiden. Liste mit verdächtigen Plattformen.

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Robo Advisor nutzen

Falls du nicht die Nerven hast, selber Aktien und ETFs auszuwählen, dann könnte ein Robo Advisor ideal für dich sein. Zahle Geld ein und der Anbieter kümmert sich um den Kauf und Verkauf von Wertpapieren zu einer Pauschalgebühr.

Empfehlenswerte Robo Advisoren:

Selma Finance

Realistische Ziele

Erwartungen sollten an die Realität angepasst werden.

Investieren ist kein Mittel, um schnell reich zu werden.

Diversifikation

Zu wenig Diversifikation erhöht das Risiko. Investitionen sollten breit gestreut werden, z. B. durch ETFs, die viele hundert Unternehmen abdecken.

Ein Fokus auf einzelne Aktien oder Anlageklassen ist nicht zu empfehlen.

Beratung

Eine unabhängige Beratung kann helfen, eine passende Strategie zu entwickeln und Ängste abzubauen.

Mit kleinen Beträgen starten

Kleine, regelmässige Investments (z. B. per ETF-Sparplan) ermöglichen es, Vertrauen aufzubauen und erste Erfolge zu erleben.

Notgroschen

Ein Notgroschen ist ein Muss, um ruhig schlafen zu können und immer ein finanzielles Polster zu haben, falls es an den Börsen mal nicht gut läuft.

So ist man weniger anfällig für Panik-Verkäufe.

Langfristige Perspektive

Dank einem langfristigen Anlagehorizont hältst du kurzfristige Schwankungen an der Börse besser aus, ohne panisch zu werden.

Sparplan erstellen

Stelle dir einen konservativer Portfolio-Mix zusammen mit breit gestreuten ETFs.

Monatliches Sparen: Mit kleinen, regelmässigen Beträgen per Sparplan können erste kleine Erfolgserlebnisse erzielt werden.

Umsetzen mit:

Fazit: Mindset beim Investieren

Die Gründe, dass jemand an der Börse Geld verliert, liegt oft an emotionalem Handeln und fehlender Bildung.

Mit der richtigen Strategie ist es möglich, das Mindset beim Investieren und das Vertrauen an der Börse langsam wieder aufzubauen und weitere gröbere Fehler zu vermeiden.

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