Mindset-Kolumne: Das lohnt sich nicht!

Im Frühjahr 2023 reiste ich 17 Tage durch Japan, um mir einen lang gehegten Traum zu erfüllen:

Die Kirschblüten in voller Blüte zu erleben.

Kanazawa, Ende März 2023

Rund 14 Stunden verbrachte ich im Flieger von Zürich nach Tokyo. Ein langer und teurer Flug. Und dennoch war ich kribbelig und voller Vorfreude auf mein Lieblingsland.

In 2.5 Wochen habe ich allerlei Spannendes, Schönes und Skurriles erlebt. Reisen in andere Länder erweitert den Horizont, man lernt fürs Leben, nimmt viele Erinnerungen mit und vertieft das Verständnis für eine andere Kultur.

Zürich – Tokyo: Google Screenshot

Nach der Rückkehr in die Schweiz will das Umfeld üblicherweise witzige Anekdoten von der Reise hören. Ich persönlich liebe es, Reisestorys von anderen zu lauschen.

Das ganze Umfeld?

Natürlich nicht.

Es gibt sie immer, die Nörgler. Die Desinteressierten. Die Schlechtmacher. Die es nicht ertragen, wenn andere überschwänglich von einem tollen Erlebnis erzählen. Die nach dem Zeigen von Reisebildern demonstrativ verstummen oder nach Erzählungen einfach das Thema wechseln oder die Unterhaltung auf sich lenken.

Ich erzähle also von den Kirschblüten.

Eine Person fragt: “Wie lange warst du in Japan?”

Ich antworte: “2.5 Wochen”

Die Person erwidert: “Das lohnt sich nicht. Ein so langer Flug für so kurze Zeit.”

Bäm.

Das ist ein so typisches Schweizer Mindset.

Fange gar nicht erst an, deine Träume zu verwirklichen.

Alles muss sich objektiv lohnen. Sonst lasse es einfach.

Bleib wo du bist, es lohnt sich sowieso nicht.

Ja, ich kann im Moment nicht 3 Monate Auszeit nehmen. Aber 2.5 Wochen sind kein Problem. I go with that.

Den Umweltgedanken klammere ich hier aus. Wenn Klimakleber nach Bali fliegen, obwohl sie dagegen demonstrieren, dann darf ich mir als neutrale, anständige Person einmal im Jahr einen Ferientraum verwirklichen.

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Was bedeutet eigentlich “dass sich etwas lohnt”?

Wer diktiert eigentlich, was sich lohnt?

Worauf soll ich warten?

Lohnt es sich, mit dem Investieren zu beginnen, obwohl das Depot im ersten Jahr nur ein paar läppische Dividenden abwirft?

Lohnt es sich, morgens aufzustehen, wenn der Tag doch wieder eintönig ist?

Lohnt es sich, ein Business zu starten, wenn in den ersten Monaten kein Geld reinkommt?

Lohnt es sich, die 0.50 Rappen vom Boden aufzuheben und ins Sparkässeli zu legen?

Ja, vielleicht lohnt es sich im ersten Moment nicht.

Aber dennoch macht es einen Unterschied.

Das Dividenden-Depot entwickelt sich über die Jahre zu einem grösseren passiven Einkommen.

Eventuell bringt das eigene Business in Zukunft mehr Umsatz als es ein normaler Bürojob je könnte?

Nicht zu vergessen die Erfahrung, die mit jedem Versuch, jedem Wagnis, jeder neuen Erkenntnis dazugewonnen wird.

“Das lohnt sich nicht”.

Eine so typische Aussage von Verhinderern und Schlechtmachern in unserem Umfeld. Hören wir nicht auf sie.

Wenn wir denken “das lohnt sich nicht”, starten wir nie. Bewegen wir uns nie. Denken wir nie “Out of the Box”.

Es lohnt sich, vom Alltag auszubrechen und sich Auszeiten zu schaffen. Auch wenn sie noch so klein sind. Erlebnisse sollten nicht verschoben werden.

Wer weiss, wann sich wieder eine Gelegenheit dazu bietet?

Auch wenn es ein kurzer Traum war.

Er wurde realisiert.

Das macht den Unterschied.

Was lohnt sich für dich, was andere nicht nachvollziehen können?

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3 thoughts on “Mindset-Kolumne: Das lohnt sich nicht!

  1. hallo Helga,
    was für schöne Bilder, das hätte mir auch sehr gut gefallen mal selber zu sehen, was für ein Erlebnis.
    Zum Glück lässt Du Dir nix einreden, nimmst Dein Leben selber in die Hand, man kann nur das ernten was man vorher gesät hat,
    viel Erfolg weiterhin,
    liebe Grüsse

    1. Das ist nicht nur ein typisch Schweizerisches Mindset, sondern das gibt’s auch in Deutschland zur Genüge. 🙂 Du hast vollkommen Recht. Einfach machen und anfangen, was einem Spaß und Freude bringt. Die anderen haben sowieso etwas zu meckern, egal, was man tut.
      VG

  2. Liebe Helga,

    danke für Deinen Bericht. Es gibt immer eine Person, die der Meinung ist, dass es sich nicht lohnt. Doch, was wäre dann wohl eine lohnenswerte Zeitdauer gewesen? Wahrscheinlich wäre dann die Antwort gekommen “länger” oder mindestens drei Wochen.

    Ich habe gestern eine Playstation – mittels 40 km Autofahrt – persönlich abgeholt. Natürlich hat sich dies nicht gelohnt, doch ich habe sie direkt in den Händen – keine Post-Transportschäden – und konnte es mit einem Kinobesuch “Der Bestatter” verbinden. Also zwei Fliegen auf einen Streich!

    Also, machen, was für einem stimmt und die anderen reden lassen.

    En Gruess, Mike

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