Frugalismus in der Schweiz: was ich darüber denke

Frugalismus: Kann man in der teuren Schweiz frugal leben?

Was ist Frugalismus?

Frugalisten geben möglichst wenig Geld aus, um das Ersparte in den Vermögensaufbau fliessen zu lassen. Dieses Vermögen soll in 10-20 Jahren all ihre finanziellen Bedürfnisse decken dank Zinsen, Dividenden oder Mieteinnahmen.

Ziel der Frugalisten

Jung in Rente gehen zu können und von den Finanz-Erträgen leben. Sie wollen die finanzielle Freiheit möglichst früh erreichen und streichen alles, was nicht unbedingt nötig ist und Geld kostet. Sie bauen ein passives Einkommen auf, später nicht mehr aktiv für das Geld arbeiten zu müssen. Dafür nutzen sie unter anderem Affiliate-Marketing und Dividenden aus Aktien und ETFs.

In Aktien und ETFs investieren und ein passives Einkommen mit Dividenden generieren?

Ich nutze mein Aktien-Depot bei Swissquote, um mir ein passives Einkommen mit Dividenden aufzubauen. Mit dem Code MKT_LIEBEFINANZEN erhältst du CHF 100 Startguthaben für die Trading Credits.

Swissquote Promocode
Promotionscode MKT_LIEBEFINANZEN für Swissquote (100 Franken Gutschein). Nur für Schweizer Einwohner.

Es geht weniger um einen Protest gegen den Konsum wie beim Minimalismus, sondern um das gesparte Geld in eigene Investments zu stecken, die wiederum Geld bringen. Frugalisten möchten später nur noch arbeiten, wenn sie Lust dazu haben. So bleibt mehr Zeit für Familie, Freizeit, Projekte und eigene Interessen.

Ein Ideal, dass sehr verlockend klingt! Aber ist es überhaupt in der Schweiz möglich als Normalverdiener Frugalist zu werden?

  • Wie baut man sich ein passives Einkommen auf?
  • Wie kann ich mein Einkommen steigern?
  • Wie generiere ich Cashflow?

Frugalisten lieben Affiliate-Marketing

Das Geheimnis vieler junger Frugalisten ist Affiliate-Marketing. Sie richten 1x eine Website ein und leben dann teilweise von den passiven Einkünften. Das hört sich natürlich einfacher an als es ist! Aber es ist grundsätzlich für jeden möglich, im Internet Geld zu verdienen.

Was macht Frugalisten aus? (Beispiele)

Meine Meinung zu Frugalismus in der Schweiz

Mit dem Konzept der finanziellen Freiheit kann ich mich sehr gut anfreunden. Nur der Weg des Frugalismus ist für mich keine Option. Ein etwas minimalistischeres Leben kann ich mir vorstellen, aber kein frugalistischer Lebensstil. Der Sparstil und die Methoden der Frugalisten ist für mich persönlich zu extrem. Auch das Sparen bei Lebensmitteln würde für mich nie in Frage kommen.

Wenn jemand “für sich” frugalistisch lebt – kein Problem! Wenn diese Person ihren Lebenstil aber auf den Bekanntenkreis oder die Familie ausweitet oder fast schon aufzwingt, finde ich das schon speziell. Wenn jemand an einer Geburtstagsparty eingeladen ist, und aus reinem Geiz nur ein Micker-Geschenk mitbringt, aber dann doch voll beim Buffet zuschlägt, ist das für mich einfach nur unanständig. Wenn jemand bei Freunde und Familie schmarotzt, nur um selber möglichst kein Geld ausgeben zu müssen, und es nicht für nötig hält, auch was zurückzugeben, kann ich nur noch den Kopf schütteln.

Zudem musst du dir bewusst sein, dass diese freiwillige Sparsamkeit nur in reichen Ländern möglich ist. Wir sind sehr privilegiert, uns überhaupt darüber Gedanken machen zu können.

Raus aus dem Hamsterrad – Mit 40 in Rente?!

Oft wird die Rente mit 40 propagiert. Wer mit 40 Jahren in Rente gehen will, muss sehr früh anfangen mit Geld verdienen und sparen. Zudem sind viele Zahlen meiner Meinung nach unrealistisch und nur für Menschen, die in kurzer Zeit sehr viel verdienen Geld können, gesund sind und keine anderen Verpflichtungen haben wie Kinder oder alte Eltern. In der Schweiz ist radikales Sparen nur begrenzt möglich.

Meiner Meinung nach schüren die Frugalisten-Bücher falsche Hoffnungen. Finanzielle Freiheit durch Frugalismus zu erreichen, ist nur für wenige Menschen in sehr günstigen Umständen überhaupt möglich .

Wie kannst du die finanzielle Freiheit erreichen?

Sagen wir, du möchtest mit 45 Jahren in Rente gehen. Du verdienst zwischen 25 und 45 Jahren CHF 60`000 Netto im Jahr und sparst davon die Hälfte = CHF 30`000 im Jahr.

Hochgerechnet auf 20 Jahre sind das nur gerade CHF 600`000. Rechnen wir mit der 4%-Entnahme Regel, wären das nur CHF 24`000, die du dir im Jahr auszahlen könntest.

Das reicht nicht in der teuren Schweiz.

Normal- und Niederigverdiener können sich den Traum der frühen Rente abschminken. Dafür musst du einen viel höheren Verdienst in kurzer Zeit erzielen, keine Verpflichtungen haben, es dürfen keine Schicksalsschläge passieren.

Du musst dir ein Business aufbauen, wo du unbegrenzt nach oben Geld verdienen kannst. Mit einem normalen Angestellten-Verhältnis so viel zu sparen ist sehr schwierig.

Aber vielleicht kannst du das Arbeitspensum reduzieren und muss nicht bis 64 Jahre 100% arbeiten? Man darf gross träumen, muss aber realistisch bleiben. Für die komplette finanzielle Freiheit braucht es viel mehr.

Mögliches Ziel
Du kannst dir zum Beispiel ein Ziel setzten, dass du ab 45 Jahren nur noch 50% arbeiten möchtest und den Rest durch Dividenden decken möchtest.

Achtung bei Investments
Bedenke aber, dass Dividenden bei Aktien gekürzt oder gestrichen werden können. Aktien können massiv fallen und an Wert verlieren. Dann geht deine Rechnung nicht mehr auf.

Für wen kann ich mir die Rente mit 40 in der Schweiz vorstellen?

  • (sehr) Gut-Verdienende
  • Unternehmer / Selbstständige
  • Leute, die Geld geerbt haben
  • Leute ohne Verpflichtungen (keine Kinder, keine alte Eltern usw.)
  • Für ein Leben ohne Schicksalsschläge, Behinderung oder Krankheit
  • Leute in bester psychischer Verfassung
  • Leute mit Immobilien

Was ich am Frugalismus spannend finde

  • Das Gedankenspiel Frugalismus
  • Dass es Alternativen gibt zu einer Rente erst mit 64/65
  • Sparen muss nicht nur Verzicht heissen, sondern kann auch Freiheit bedeuten
  • du wirst dir bewusst, welche Zusammenhänge Geld und Zeit haben
  • du bist nicht an Gegenstände gebunden
  • du überdenkst den Konsum-Wahn
  • du reduzierst dich aufs Wesentliche im Leben

Was denkst du zum Thema Frugalismus in der Schweiz? Folgst du evtl. sogar einem Frugalisten Blog? Oder geniesst du bereits die finanzielle Unabhängigkeit in der Schweiz?

Bücher zum Thema Frugalismus, die ich gelesen habe

Newsletter abonnieren?

Für den Newsletter auf LiebeFinanzen.ch eintragen:

*Affiliate-Links

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert