Ich bin eine von 5 Finanz-Bloggerinnen, die jeder Banker kennen sollte…

Feature auf Finews.ch

“Ich bin eine von 5 Finanz-Bloggerinnen, die jeder Banker kennen sollte”…

Das schreibt jedenfalls die Finews.ch, ein Schweizer Online-Magazin für die Finanzwelt. Ich wurde in einem Artikel von Finews.ch erwähnt, zusammen mit 4 anderen Schweizer Finanz-Bloggerinnen.

Die Relevanz von Finanzbloggerinnen ist nicht zu unterschätzen: Im Endeffekt helfen sie auch Banken und anderen Finanzinstitutionen, die weibliche Kundengruppe besser anzusprechen und spezifische Dienstleistungen für Frauen anzubieten.

Finews.ch

Finanz-Bloggerinnen interessant für Banker?

Ja, wir Frauen treffen vermehrt unsere Finanzentscheidungen selber. Für Banken und Fintec-Firmen sind Frauen ein riesiger Wachstumsmarkt, der gerade erst erschlossen wird. Frauen emanzipieren sich immer mehr und verdienen immer besser. Trotzdem bin ich nicht sicher, ob Finanz-Bloggerinnen für Banker wirklich so interessant sind. Wir propagieren das “eigene Denken” und das selbstständige Investieren. Banker mögen es lieber, wenn man ihnen das Geld überlasst, damit sie es aktiv managen können. So entstehen höhere Gebühren für den Kunden und grössere Gewinne für die Bank.

In der Schweiz gibt es erst wenige Finanz-Bloggerinnen. Mal sehen, ob sich in den nächsten Jahren noch etwas tut. Das Potential ist auf jeden Fall riesig.

Frauen-Potential in Sachen Finanzen

Ich merke immer wieder, wie viel ungenutztes Potential Frauen in Sachen Sparen, Investieren und Vermögensaufbau haben.

Frauen brauchen weibliche Finanz-Vorbilder, die Ihnen Wege und Möglichkeiten aufzeigen und Mut machen. Wenn erstmal die Hemmschwelle überwunden ist, geht es viel einfacher. Viele Blogger propagieren die Zusammenarbeit mit Mentoren. Davon halte ich nichts. Ein Mentor hat zu viel Macht über dich. Du solltest dich nicht zu sehr auf eine Person als Berater festlegen, sondern verschiedene Meinungen und Ansichten prüfen. Erst dann solltest du den für dich richtigen Weg ausarbeiten. Lasse dir kein fixfertiges Muster überstülpen, sondern prüfe alle Informationen im Internet kritisch, ob sie zu deiner persönlichen Situation passen.

Frauen gehen Finanzen anders an als Männer – überlegter, weniger risikoreich, sicherheitsbedachter. Sie beziehen ihr ganzes Umfeld mit in ihre Finanzentscheidungen – die Eltern, den Partner, die Kinder.

Ich möchte Frauen und Anfängern Mut machen und zeigen, dass es möglich ist, auch ohne grosses Vermögen und spezieller Ausbildung Finanz-Wissen aufzubauen. Wir brauchen dafür weder Banker, noch Mentoren noch Finanzgurus. Sondern Vorbilder, die den eigenen Weg aufzeigen, ohne ihn als allgemeingültig zu propagieren.

Banker und Finanz-Bloggerinnen?

Und warum sollte mich jetzt “jeder Banker kennen”?

Hast du als Frau schon mal probiert, dich mit einem Mann ernsthaft über Finanzen und Aktien zu unterhalten? Im Real Life würde sich kein männlicher Banker mit mir unterhalten und mir echtes Wissen zutrauen. Da mache ich mir keine Illusionen. Ich habe weder einen Finanzausbildung noch Millionen auf dem Konto. Kein Banker würde mich ernst nehmen mit so wenig Vermögen. Wie du weisst, wollte mir meine Raiffeisenbank kein Aktien-Depot eröffnen. Das lohne sich nicht mit so wenig Vermögen. Auch ihr Produkt “Raiffeisen Rio” haben sie mir nicht empfohlen. Sondern gleich abgewimmelt. Daher war ich gezwungen, mich selber mit Aktien und ETFs zu beschäftigen.

Lassen sich Frauen zu sehr ablenken?

Ich freue mich über jede Frau, die ihr Konsumverhalten kritisch hinterfragt, ein Budget erstellt und sich um den Vermögensaufbau kümmert.

Bei Frauen steht gefühlt die Beschäftigung mit dem Aussehen im Vordergrund. Beauty und Fashion geht aber extrem ins Geld. Was wäre, wenn du dieses Geld für dich und deinen Vermögensaufbau nutzen würdest? Selber lernst, wie man in ETFs investiert oder dank Robos wie Selma oder Inyova deinen Vermögensaufbau in die Hand nimmst? Ich sage nicht, dass man nicht schöne Kleider, Schmuck und Designertaschen haben soll. Aber überlege mal – brauchst du wirklich so viel Schminkzeug, einen riesigen Schrank voller Klamotten, die ganzen fancy Beauty-Behandlungen?

Was möchtest du damit bezwecken und ausstrahlen? Gibst du Geld aus für deine Schönheit, nur um andere zu beeindrucken? Was bringt es dir wirklich?

Frauen sind in unserer Gesellschaft immer noch darauf getrimmt, schön und fit auszusehen. Diese Selbstoptimierung kostet wahnsinnig viel Energie, Zeit und Geld. Ich kann der Beauty-Industrie nur gratulieren zu so viel Geschäftssinn und dem Erwecken von neuen Bedürfnissen. Aber du solltest das Ganze kritisch hinterfragen. Sophia Thiel ist ein super Beispiel dafür, wie der krankhafte Wahn nach einem perfekten Körper psychisch krank macht. Lasse diese Ideale los.

Schlussendlich muss jede Person für sich selber herausfinden, was im Leben wichtig ist. Für mich ist die Selbstoptimierung in Sachen Aussehen eine mentale Sackgasse.

Andererseits gibt es viele Frauen, die so stark mit Care-Arbeit und Familienmanagement beschäftigt sind, dass Sie gar nicht auf die Idee kommen, sich mit den eigenen Finanzen zu beschäftigen. Erst wenn es zu spät ist und sie sich in einer Notlage befinden, kommt die Erkenntnis. Das kann nach einer Trennung oder einem Schicksalsschlag sein.

Daher ist es gerade für Frauen so wichtig, sich frühzeitig ein finanzielles Polster zu ersparen und sich Finanzwissen anzueignen. Altersarmut bei Frauen ist leider traurige Realität, nicht immer selbstverschuldet – aber auch!

Es ist gar nicht so schwierig, du musst einfach starten! Am besten schon in jungen Jahren.

Übernimm Selbstverantwortung und lege los

Wenn du wenig Zeit hast und andere Prioritäten im Alltag, dann ist vielleicht Selma Finance etwas für dich. Selma investiert in ETFs, ausgelegt auf deine persönliche Anlagestrategie. Du überweist einfach das Geld und Selma übernimmt den Kauf von ETFs.

Möchtest du lieber in nachhaltige Aktien investieren? Dann könntest du dir Inyova Impact Investing genauer anschauen.

Möchtest du dich eingehender und selbstständig mit dem Aufbau deines Aktien- und ETF-Portfolios beschäftigen, kannst du ein Konto bei Swissquote eröffnen.

Egal, welchen Broker, Robo-Advisor oder Investment-Möglichkeit du wählst. Lass das Geld nicht nur auf deinem Bankkonto versauern (ausser den eisernen Notgroschen).

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4 thoughts on “Ich bin eine von 5 Finanz-Bloggerinnen, die jeder Banker kennen sollte…

  1. Hallo Helga,

    das damalige Vorgehen der Raiffeisen erinnert stark an das Verhalten meiner KB, wo es kürzlich um die Optimierung der 3. Säule ging.

    Wohlgemerkt, lediglich ein Hochstufen im Risiko mit langfristig gesicherten Gebühren für die KB. Das wäre nur mit einem administrativen Aufwand zu bewältigen gewesen. So ist die 3. Säule nun eben bei viac.

    Auch ich startete einem mit wenig Geld ein Depot (vor 18 J. bei SQ) und habe dies stätig erhöht, auch mit entsprechenden schmerzlichen Rückschlägen.

    Also, gut geschrieben, gut reagiert und mach weiter so,

    Gruss Mike

    1. Hallo Mike, danke für deinen Kommentar!
      Einerseits verstehe ich das Vorgehen der Banken. Sie haben wohl genug wohlhabende Kunden, wo es sich viel mehr lohnt mit den Wertschriften.
      Da brauchen sie uns “kleinen” halt nicht.
      Andererseits habe ich vermehrt ein Problem mit Dienstleistungen festgestellt. Die Angestellten von Firmen, Versicherungen, Banken usw. haben kaum noch den echten Dienstleistungsgedanken…Für gewisse Dinge wollen sie gar keinen Finger mehr rühren.
      Zum Glück gibt es mittlerweile tolle Online-Möglichkeiten wie Swissquote, Viac, Selma, Yova usw.
      Grüsse
      Helga

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